Das Lymphsystem ist kein einzelnes, umschriebenes Organ, es setzt sich vielmehr aus verschiedenen Organen, Lymphgefäßen und Zellen zusammen, die über den ganzen Körper verteilt sind (Abb. 1). Das Lymphsystem ist Teil des körpereigenen Immunsystems und an der Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Stoffen beteiligt.1,2
Das Lymphsystem setzt sich zusammen aus:1
Abb. 1: Das menschliche Lymphsystem1
Bei den Lymphozyten (weiße Blutkörperchen, die bei der Abwehr von Krankheitserregern eine wichtige Rolle spielen) unterscheidet man die Hauptgruppen B-Zellen (B-Lymphozyten) und T-Zellen (T-Lymphozyten). Sie entwickeln sich aus Zellen des Knochenmarks und reifen an unterschiedlichen Orten aus: Die B-Lymphozyten reifen im Knochen und die T-Lymphozyten in der Thymusdrüse aus.2
Während T-Zellen die in den Körper eingedrungenen Antigene erkennen und unschädlich machen sollen, sind die B-Zellen verantwortlich für die Bildung von Antikörpern. Antikörper sind Proteine, die gegen ein Antigen gerichtet sind.
Als Antigen werden alle Strukturen bezeichnet, die eine Antwort des Immunsystems hervorrufen, z.B. bestimmte Eiweißmoleküle von Erregern infektiöser Erkrankungen (z.B. Bakterien und Viren).4
Lymphome sind bösartige Erkrankungen, die häufig die Lymphknoten betreffen. Sie nehmen ihren Ursprung in einer einzigen bösartigen Zelle, die sich unkontrolliert vermehrt. Es gibt fast 100 Untergruppen von Lymphomen, die nach unterschiedlichen Kriterien eingeteilt werden. Beispielsweise nach der Herkunft der ursprünglich veränderten Zelle, nach dem Krankheitsverlauf oder nach anderen Gesichtspunkten.1
Ärzte unterscheiden zwei Hauptgruppen1
Abkürzungen
DLBCL: diffus großzelliges B-Zell-Lymphom
MCL: Mantelzell-Lymphom
PMBCL: Primär mediastinales großzelliges B-Zell-Lymphom
Quellen